Den ersten Schritt auf
meinem spirituellen Pfad unternahm ich vor langer Zeit.
Den ersten Schritt auf
diesem
Weg der Hingabe, der Devotion, ging ich Anfang 2011.
1 | von Gelnhausen nach
Schöllkrippen
Karten zu den Etappen 1 - 3 |
25 km
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Etappe 11 | nach Schillingsfürst | 284 km | Etappe 21 | nach Landsberg | 509 km | ||
2 | nach Aschaffenburg/Main
Die km-Angaben entsprechen nicht den kürzesten möglichen Wegen, sondern dem tatsächlich gegangenen Pfad. |
53 km
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Etappe 12 | nach Feuchtwangen | 306 km | . | Etappe 22 | nach Hohenfurch | 537 km | |
Etappe 3 | nach Klingenberg/Main |
82 km
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Etappe 13 | nach Dinkelsbühl | 322 km | Etappe 23 | nach Saulgrub | 566 km | ||
Etappe 4 | nach Miltenberg/Main
Karten zu den Etappen 4 - 8 |
107 km
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Etappe 14 | nach Raustetten | 345 km | Etappe 24 | nach Oberau | 588 km | ||
5 | nach Wertheim/Main |
143
km
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Etappe 15 | nach Nördlingen | 366 km | Etappe 25 | nach Garmisch-
Partenkirchen |
600 km | ||
Etappe 6 | nach Tauberbischofsheim |
177
km
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Etappe 16 | nach Harburg | 390 km | Etappe 26 | nach Scharnitz
(Staatsgrenze) |
633 km | ||
Etappe 7 | nach Lauda-Königshofen |
192
km
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Etappe 17 | nach Donauwörth | 410 km | Die nächsten Etappen
führten im Juli 2011
durch Österreich. |
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Etappe 8 | nach Weikersheim |
217
km
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Etappe 18 | nach Meitingen | 434 km | Ende Juli 2011 erreichte ich Slowenien. |
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Etappe 9 | nach Creglingen |
240
km
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Etappe 19 | nach Augsburg | 456 km | Im
Jahr 2012 setzte
ich meinen Pfad durch Slowenien, Kroatien und Serbien fort. |
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10 | nach Rothenburg
o.d.T.
und damit endgültig nach Bayern |
264
km
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Etappe 20 | nach Königsbrunn | 474 km | Für
2013 ist die Durchquerung Bulgariens geplant.
Die letzte Etappe des Pfades ist für 2019 vorgesehen. |
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Hier im Haus Nr.2, im Erdgeschoss, im Meditationsraum am Obermarkt, beginnt mein Pfad der Hingabe. Es ist ein physischer Pfad, der versuchen soll, den Pfad zum Erwachen - nein nicht erfahrbar zu machen - sondern sich als gangbar erweisen zu lassen. Möglicherweise - jedoch sehr unwahrscheinlich - kann man/ich das Ziel in einem Leben erreichen. |
Ich
berichte hier immer dann,
wenn ich auf meinem Pfad der Hingabe, der Devotion, ein Stück weitergekommen bin.
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Karten zu den Etappen 1 - 3 An diesem Tag hat die Schneeschmelze das kleine Flüsschen Kinzig mächtig anschwellen lassen. Das Foto enstand in Gelnhausen beim Kaufhaus Joh. Ein
(letzter) Blick zurück
auf mein geliebtes Gelnhausen. |
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Ein Schild kündet
davon, dass das erste Städtchen in Bayern nicht mehr weiter ist als
Gelnhausen. Dann verlasse ich Hessen, leider endet hier auch schlagartig
die Wegmarkierung, die eigentlich nach Schöllkrippen führen soll...
Einer
Reiterin, die sich auch verirrt hat, kann ich den Weg zum Krötenweiher
weisen, sie mir leider nicht den zum ersten bayrischen Dorf Geiselbach.
Allmählich schwant mir: ich habe mich ziemlich verirrt...
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Als ich den Wald
verlasse, entdecke ich, dass ich wieder in Hessen bin, im Hintergrund das
Kinzigtal.
Und
der nächste Wegweiser zeigt an: Gelnhausen ist jetzt deutlich näher
als vor 1,5 Stunden. Ich entschließe mich vorerst der Landstraße
zu folgen, denn Straßen sind besser ausgeschildert und auch auf den
"Wanderkarten" - im Gegensatz zu den Wanderwegen - erkennbar eingezeichnet.
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Endlich:
Geiselbach, das erste Dorf in Bayern, hier hätte ich schon vor 3 Stunden
sein können.
Aber was soll´s: es regnet nicht, es ist hell, der Pfad ist gangbar - auch wenn er in diesem Fall asphaltiert war. |
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Und schließlich,
nach gut fünf Stunden des Weges, kommt mein Tagesetappenziel, die
Marktgemeinde Schöllkrippen ins Blickfeld.
Der
Bahnhof Schöllkrippen,
Heimat der legendären Kleinbahn "Bembel". |
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Karten zu den Etappen 1 - 3 Mein
Weg war hier auch als "Fränkischer Marienweg" ausgeschildert.
Maria ist so etwas wie die europäische Variante der Bodhisattva Tara
- ursprünglich vielleicht nicht, sie wird jedoch im örtlichen
Volksglauben so verwendet.
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In Erlenbach habe
ich den Weg entlang der Kahl verlassen und wieder einmal versucht einem
Wanderweg zu folgen.
Dieser
hat mich zwar bei allerlei netten animalischen Leuten vorbeigeführt...
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...aber einmal mehr
wurde ich von meiner Wanderkarte in die Irre geleitet. Ich habe dazu auch
eine Theorie entwickelt:
Die Landkarten der DDR waren systematisch gefälscht, damit den feindlichen Imperialisten, wenn sie diese Karten kaufen, um das Arbeiter- und Bauernparadies zu erobern, keine strategisch verwertbaren Informationen in die Hand fallen. Alle diese Fälscher-Geografen wurden dann nach 1990 in das Hessische und Bayerische Landesvermessungsamt aufgenommen und betreiben dort ihr perfides Handwerk zu meinem Nachteil weiter... ...
auf jeden Fall hatte ich nach zwei Stunden wieder Schöllkrippen (Bild)
vor mir!
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Also wandelte ich
wieder auf den Straßen. Wobei ich mir unter Meditativem Wandern
ursprünglich etwas anderes vorgestellt hatte, als mich auf Bayerischen
Staatsstraßen durch hurtige Sprünge vor BMW-Fahrern in Sicherheit
zu bringen. Aber zum Glück hat die lokale Ethno-Religion auch dafür
einen entsprechenden Schutzheiligen vorgesehen: den hl. Antonius von Padua
(links).
Notfalls
wendet man sich sicherheitshalber auch noch an die hl. Maria, beide werden
in Rottenberg bereitgehalten.
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Und wenn sich jetzt
möglicherweise der erstaunte Leser fragt, warum denn ein Ort Rottenberg
heißt, so weiß auch hierauf der kluge Wandersmann die einzig
richtige Antwort: weil man nämlich hier auf einem Berg jede Menge
historische Kutschen bei Wind und Wetter verrotten lässt!
Anschließend
gelangte ich über Wenighösbach und Hösbach nach Goldbach,
wo man aus Lärmschutzgründen die Autobahn eingehaust hat, und
sich das ganze Projekt durch reichhaltige Solarstromernte vergolden lässt.
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Danach
gaben leider die Akkus meines Fotos
den Geist auf und die mitgenommenen Ersatzakkus erwiesen sich als gleichermaßen leer, daher keine Fotos von Aschaffenburg, sorry. |
liegt hinter mir |
inzwischen habe ich mir neue
Wanderschuhe und einen Rucksack gekauft, |
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Etappe
3: Aschaffenburg - Klingenberg 28 km
Karten zu den Etappen 1 - 3 . Diese Etappe führt mich von Aschaffenburg auf der nördlichen Mainseite mainaufwärts, bereits in Obernau, noch einem Stadtteil Aschaffenburgs, beginnen die Weinberge, hier liegen sie allerdings inzwischen brach. . Dummerweise
machte bereits nach den zweiten Bild mein Fotoakku schlapp, so dass ich
in Sulzbach Batterien kaufte. Anschließend ging ich zum Frühstück
in ein Café, in dem jedoch aller Leute (außer mir) sich zum
Frühstück von Flaschenbier ernährten, Hartz IV beginnt die
deutsche Cafékultur zu prägen.
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Noch immer genauso ein Industrie-Idyll
wie früher ist Elsenfeld, aber zum Glück ist es inzwischen zu
99 % weniger stinkig als früher.
Ab Erlenbach beginnt dann
der fränkische Weinbau, die Weinberge werden hier weiterhin genutzt.
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Die Weinberge werden hier auch als Naherholungsgebiet
für Wandeer genutzt, wie hier am "churfrankensteig".
Mein Tagesetappenziel ist
Klingenberg, wo ich übernachte.
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Karten
zu den Etappen 4 - 8
über der Stadt
Klingenberg: die Clingenburg
Die vierte Etappe führte
mich tags darauf vorbei an Mahnmalen spiritueller Praxis anders Praktizierender
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Es geht entlang des Maines, an dessen
Ufern noch sichtbare Zeugnisse des kürzlichen Hochwassers zu sehen
sind.
In Großheubach nahm
ich mein Frühstück in einer Bäckerei ein. Es zeigte sich
einmal mehr, wie deutlich verbessert die Infrastruktur auf Radfahrer und
Wanderer eingerichtet ist gegenüber vor 15 Jahren, als ich hier letztmals
auf Fahrradtour mit meinem Sohn unterwegs war.
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Und hier hat bereits die Stadt Miltenberg
die Tore für einen müden Wanderer geöffnet.
In der malerischen Altstadt
besorgte ich mir als erstes eine Landkarte für die nächste Tagesetappe,
die mich vielleicht bis nach nach Wertheim führen soll.
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Im Heimathaus Kreis Dux verbrachte ich
die Nacht.
Zunächst jedoch befreite
ich mich von den neuen Wanderstiefeln, die so hart waren, dass es mir den
Fuß aufrieb.
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Miltenberg ist nicht nur für seinen
Rotwein bekannt, in der bayrischen Kreisstadt pflegt man auch - landesetypisch
- die Braukunst in mittelständischen Betrieben des Brauhandwerks.
Besonders empfehlenswert: das alkoholfreie Weißbier.
Vor mir sind wohl schon andere
Pilger durch die Stadt gekommen...
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Auch hier war (und ist) man noch auf Hochwasser eingerichtet - mit Quick-Dämmen. |
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Etappe 5: Miltenberg
- Wertheim, 36 km
Karten zu den Etappen 4 - 8 Auf dieser Etappe stellte ich mit großer Freude fest, wie viel besser die Infrastruktur für Radfahrer und Wanderer inzwischen geworden ist. Vor 15, 20, 25 Jahren hatte ich mich auf parlamentarischer Ebene und im VCD und dem ADFC hierfür vehement eingesetzt. Man kann feststellen: es hat sich eine Menge bewegt, offensichtlich sowohl auf der politischen Ebene als auch auf der privatwirtschaftlichen. |
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Hier in Freudenberg war ich erstmals vor 20 Jahren mit meinen Kindern Wendy und Sydney auf dem Fahrrad entlang gekommen, als wir auf Bitten meines Sohnes Sydney (damals 8 Jahre) zum Prater nach Wien radelten, immer an den Flüssen entlang: Main - Regnitz, Main-Donau-Kanal, Altmühl und Donau, insgesamt 1400 km. | ||||
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.In
Freudenberg scheint man seine Freude auf dem Berg an sehr materialisitschen
Dingen zu haben, aber das erkennt man erst in der Vergrößerung...
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Dieser Tag hat mich an meine Grenzen herangeführt. Das liegt nicht nur daran, dass ich noch nicht genug Kondition aufgebaut habe, dass dies die bislang längste Etappe war und dass ich zum ersten Mal mit dem Rucksack unterwegs bin, sondern ganz besonders daran, dass ich meine Wanderschuhe wegen meiner offenen Stellen am Bein nicht tragen konnte und daher die Turnschuhe angezogen habe. Nach 10 km kann ich jeden einzelnen Fußknochen spüren, nach 15 km Schmerzen diese Knochen richtig - und dann sind es noch einmal gut 20 km - und heute durchweg auf Asphalt. Auf dem letzten Stück muss ich mich alle 3 bis 4 km kurz hinsetzen und meine Füße sich etwas erholen zu lassen, bevor es weitergeht. | ||||
Eine Mainfähre bei Stadtprozelten
benutze ich nicht...
sondern die Eisenbahnbrücke
bei Hasloch...
(= Landesgrenze von Bayern nach Baden-Württemberg) |
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...und erreiche Wertheim total ausgepowert
erst bei Dunkelheit - heute bin ich echt geschafft!
...und so sieht die Burg
bei Tag aus
(fotografiert zu Beginn der 6. Etappe) |
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Etappe 6:
Wertheim - Taubersbischofsheim, 34 km Karten zu den Etappen 4 - 8 Von der Tauber aus geht es auf Treppen
zur Burg, die im 30-jährigen Krieg zerstört wurde.
Blick von der Burg auf Wertheim
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Von der Burg aus geht der Main-Donau-Wanderweg
und der Taubertal-Panoramaweg durch die Weinberge und Wälder an den
Bergen rechts und links des Flüsschens.
Eine Kapelle beiReicholzheim
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Großer Schreck bei Kloster Brombach: mein Portmonaie ist weg, der Reisverschluss meiner Jackentasche war offen. Also zurück und den Weg absuchen, die ganze Strecke bis Wertheim. Es fand sich dort: es war mir im Auto (!) aus der Tasche gefallen. Jetzt noch nach Tauberbischofsheim? Das wären heute insgesamt über 40 km und ich würde auch erst bei Dunkelheit ankommen. Ich entschließe mich, mit dem Auto von Wertheim nach Kloster Brombach (Bild rechts) zu fahren und den Pfad dort wiederaufzunehmen. | ||||
Bei Gamburg erreiche ich von den Bergen
kommend wieder die Tauber.
Die kann auch nicht geklaut
werden, denn sie wird von einem Brückenheiligen bewacht.
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Unweit des Brückenheiligen am Ortseingang
wird es mir dann ganz rätselhaft!?
...und nach Gamburg geht
es wieder hoch zu einer Burg (eben der Gam-solchen) und dann durch Wälder
und Wiesen auf den Bergen entlang.
Ich bin zu erschöpft um noch etwas bei oder in Tauberbischofsheim zu fotografieren... |
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Etappe 7:
Taubersbischofsheim - Lauda-Königshofen, 15 km Karten zu den Etappen 4 - 8 Blick zurück auf Tauberbischofsheim Dort überrascht mich
ein Herr, der mir schon in Gamburg begegnete. Prima: auch hier kann die
Tauber nicht geklaut werden!
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Die siebte Etappe nahm ich am nächsten Freitag in Lauda wieder auf, wo ich um 17.06 h mit dem Zug ankam und so noch eine Stunde bis zum Einbruch der Dunkelheit hatte, ich ging nach Königshofen, wo ich ein Privatzimmer bei Familie Boger hatte (sehr empfehlenswert), sogar eine Rupa mit Kerze stand an meinem Frühstückstisch. | ||||
Etappe 8: Lauda
- Weikersheim, 25 km
Karten zu den Etappen 4 - 8 Hier passiere ich Bad Mergentheim, ein Ort in dem ich wegen der hohen Preise nicht übernachten wollte. (Ich habe mir nunmehr abgewöhnt die Brückenheiligen, die auf jedem brückenähnlichen Gebilde lauern, abzulichten.) An solchen Stellen legte
ich meine Brotzeit-Pausen ein.
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Markelsheim ist ein touristisch stark
erschlossenes Weindorf.
Auf lieblichen Pfaden geht
es Weikersheim entgegen...
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... das hier vor mir liegt, man erkennt
das Schloss und den großen Schlossgarten.
Hier betrete ich die Altstadt
durch den Gänsturm.
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Das Gasthaus Krone erscheint mir zu teuer,
ich bin wieder auf der Suche nach einem Privatzimmer. Es gibt zahlreiche
Hotels, doch bei den Privatvermietern habe ich kein Glück, schließlich
kehre ich in die Hauptstraße zur Krone zurück und zahle die
40 €. Es hat ein angenehmes Zimmer mit gutem Frühstück.
Es gibt eine schöne
Altstadt und einen Marktplatz ohne parkendes Blech - deutlich besser als
in Gelnhausen!
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Etappe 9: Weikersheim
- Creglingen, 23 km
In Creglingen gibt es einige Altertümlichkeiten, wo sonst findet man noch eine Küferei? ...oder gar ein Fingerhutmuseum?
Dieses ist wirklich einzigartig in der Welt. |
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Etappe 10: Creglingen
- Rothenburg ob der Tauber, 24 km
An diesem Tag ist es genauso kalt wie an den letzten. Es ist der achte Wandertag in Folge, an dem es bis gegen Mittag Frost hat. Doch heute weht ein eisiger Gegenwind. Meine Augen Trännen stark, ich versuche abschnittsweise mit geschlossenen Augen zu wandern, erschrecke mich als ein dicker Ast, vom Sturm abgerissen krachend neben mir aufschlägt. Gegen Mittag
fangen die Bäche an zu tauen.
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Auf dieser lausig kalten Bank nahm ich
mein Frühstück und sah es in erster Linie als "Brennstoff" für
meinen Körper an.
Ich passiere einen Weinort
namens Archshofen und wärme mich in Bettwar bei einer Tasse heißen
Cafe im Gasthof auf.
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Dann geht es zügig meinem malerischen
Ziel Rotheburg ob der Tauber entgegen...
... wo es bei "Back und Zeit"
wieder heißen Kaffee hat. Außerdem gab es hier einen
Buchladen mit Wanderkarten für die nächsten Etappen!
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Etappe 11: Rothenburg
ob der Tauber - Schillingsfürst, 20 km
Hier ging es teilweise auf einem Radweg entlang, der einer ehemaligen Bahnstrecke folgte. In Schillingsfürst erreichte ich die kontinenetale Wasserscheide zwischen allem was Richtung Nord- und Ostsee fließt und dem, was Mittel- und Schwarzem Meer entgegenströmt |
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Etappe 12: Schillingsfürst
- Feuchtwangen, 22 km
Bei strahlendem Wetter geht es dem Wörnitztal entlang... ...und in Feuchtwangen war
am nächstem morgen, einem Sonntag ein Flohmarkt.
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Etappe 13: Feuchtwangen
- Dinkelsbühl, 16 km
Durch die lichten Wälder des Wörnitztales gelange ich weiter nach Süden... ...und erreiche Dinkelsbühl,
wo die Feuerwahr bei strohtrockenem Wetter einen Einsatz hat.
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Dinkelsbühl beeindruckt durch seine
vollständig erhaltene mittelalterliche Stadtbesfestigungsanlage
und durch recht breite Straßen,
die Häuser sind historisch gehalten und vom Modernisierungswahn des
20. Jahrhunderts verschont geblieben.
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Etappe 14: Dinkelsbühl
- Raustetten, 13 km
Am nächsten Morgen verlasse ich das hübsche Städtchen für einen der kürzesten Wegabschnitte, durchschreite wieder den
herrlichen Frühlingswald...
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...und gelange so in einen Weiler von
nur 200 Einwohnern, nach Raustetten.
Etappe 15: Raustetten - Nördlingen, 21 km Dies ist der erste Tag einer regelrechten Hitzeperiode, alle Tage über 25o C - und das im April. Auch die anfänglich noch vorhandenen Wälder spenden kaum Schatten. |
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Hier links auf der Bank gööne
ich mir eine kurze Rast,
dann geht es durchs Nördlinger
Ries, eine flache Landschaft in einem Krater von 30 km Durchmesser, der
durch einen Meteoriteneinschlag hervorgerufen wurde.
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Schließlich gelange ich nach Nördlingen,
in dessen Mitte der Daniel, ein über 90 m hoher Turm steht. Durchgeschwitzt
und ermattet wie ich bin, entschließe ich mich die 365 Stufen des
Daniel nicht hochzusteigen.
Auch Nördlingen hat
eine intakte Altstadt. Schließlich bewege ich mich bereits seit Tauberbischofsheim
entlang der romantischen Straße.
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In diesem Haus hier links bin ich untergebracht,
der historischen Walkmühle,
auch innen wirkt das Gebäude
durchaus repräsentativ.
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Zunächst besichtige ich die Stadt,
hier den Marktplatz,
suche mir aber dann ein schattiges
Plätzchen, um mich an einem kühlen Eis zu laben.
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Etappe 16: Nördlingen
- Harburg, 24 km
Weiter geht es durchs heiße Ries und wo immer sich mir ein schattiges Plätzchen bietet, genieße ich eine kurze Erholung. Beim Frühstück hatte ich mir ein Brot geschmiert, ein etwas verfrühtes Osterei dazu mitgenommen und labe mich hier an meiner Wasserflasche. Am Nachmittag erreiche ich
die Harburg am Rande des Rieskraters.
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Nachdem der Metear den riesige Krater
gebildet hatte, floß die Wörnitz hier herein und bildete einen
gr0ßen See. Schließlich brach der Kraterrand an der schwächsten
Stelle, und die Wörnitz konnte abfließen, und dieser Wörnitzdurchbruch
liegt genau hier bei Harburg.
Leider wird dir Stadt jedoch von den mächtigen Märker-Weken beherrscht, die Zement herstellt. |
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... und es ar auch alles andere als einfach.
einen Weg zu finden, der durch die Abbaufelder der Märker-Weke hindurchführt,
wie hier unter einer Transportrampe für kalkstein hindurch.
Etappe 17: Harburg
- Donauwörth, 20
km
Doch dann geht es dem letzten
Abschnitt der Wörnitz entlang.
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Im Vordergrund die Wörnitz, im Hintergrund
Donauwörth, wo die Wörnitz in die Donau mündet.
Ich betrete Donauwörth von einem Damm aus, auf dem früher die Eisenbahn fuhr und jetzt ein Tadweg verläuft. |
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Und an dieser stelle verläuft der Rad- und Fußweg dann konsequenterweise auch durch den ehemaligen Eisenbahntunnel. | |||
Im Inneren Donauwörths findet sich
einer der um diese Jahreszeit in Bayern unvermeidlichen Osterbrunnen...
...und außen herum
die Stadtmauer, in die später Häuser gebaut wurden.
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Etappe 18: Donauwörth
- Meitingen, 24 km
Von Donauwörth an durchwandere ich das Lechtal. Zunächst geißen die Orte Nordendorf, Westendorf und Ostendorf. Ein Südendorf gibt es nicht, dort liegt der Meitinger Statteil Erlingen, wo ich mir ein Zimmer angemietet hatte... ...da wusste ich noch nicht über welch steile Treppe man dieses erreicht. Um die Treppe nicht nochmals gehen zu müssen, beschloss ich am Abend nichts essen zu gehen, dummerweise lag jedoch auch die Toilettentür genau an der Treppe. |
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Etappe 19: Meitingen
- Augsburg, 22 km
Weiter geht es durchs weitläufige Lechtal, das irgendwie gar nicht bayrisch wirkt, die Bayern selbst nennen diese Gegend Schwaben. Hier rechts ein wie mir scheint
besonders gelungenes Beispiel von Integartion (das erschließt sich
jedoch erst in der Vergrößerung, also: anklicken.)
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Und weiter an den unvermeidlichen Ostergrunnen
vorbei...
...suche ich weiter nach
schattigen Rastplätzen wie hier bei Gersthofen-Bergstraße.
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Und in Gersthofen finde ich dann das ultimative
schattige Plätzchen: einen Biergarten. Hier verbringe ich die heißeste
Zeit des Tages.
Um dann als es gegen Abend
kühler wird in die Stadt Augsburg zu gehen.
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Dort stelle ich fest, dass sich an meiner
großen Fußzehe eine wunderschöne Blase herausgebildet
hat.
Was mich jedoch nicht hindern
kann am Ostersonntag die Augsburger Puppenkiste zu besuchen.
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Den Abend wollte ich eigentlich auf dem
Augsburger Volksfest "Plärrer" verbringen, aber wegen des tollen Wtters
war es dort völlig überlaufen,
sodass ich mir nur eine Tüte
Popcorn kaufte und mich in meine Osterresidenz zurückzog.
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Etappe 20:
Augsburg - Königsbrunn, 18 km
Auch der Ostermontag war wieder so heiß und ich lief noch im Verstädterungsgebiet von Augsburg umher, sodass ich mich freute, gegen Mittag einen schattigen Biergarten zu finden, wo ich mich an einem ausgezeichneten
Obazda labte.
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Etappe 21: Königsbrunn
- Landsberg, 35 km
Der Morgen ist noch recht heiß, leider führt der Weg durch militärisch gesperrtes Gelände, sodass ich ausweichen muss und
über kleine Pfade an den Lech gelange.
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Der Lech wird immer wieder zur Stromgewinnung
aufgestaut
wie hier.
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Einige zeitlang muss ich auf Straßen
gehen,
und passiere mehrere Flugfelder
der Luftwaffe.
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In Landsberg am Lecht verwundert mioch
eine mehr als 250 Jahre alte Reihenhaussiedlung,
auch hier hat es einen mittalalterlich
geprägten Stadtkern.
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Etappe 22: Landsberg
- Hohenfurch, 28 km
Inwischen ist die Hitzeperiode vorbei, heute ist der erste regnerische Tag. |
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Nach dem Regen kommen die Maikäfer
heraus.
Ich befinde mich auf einer
alten Römerstraße.
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Etappe 23: Hohenfurch
- Saulgrub, 29 km
Der heutige Tag führt mich vom Lechfeld weg und ins Voralpenland. |
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Und schon begegnet mir die erste Almhütte mit einem leckeren alkfreien Weißbier. | ||||
Von Tauberbischofsheim bis Rottenbuch
bin ich jetzt der Romantischen Straße gefolgt, nun trennt sich mein
Pfad, nicht mehr nach Süden geht es jetzt sondern die Hauptrichtung
wird jetzt Osten sein.
Die Echelsbacher Brücke
überbrückt die erste Voralpenschlucht auf meinem Weg.
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Etappe 24: Saulgrub
- Oberau, 22 km
Und im tiefsten Oberbayern nächtigte ich im Haus Benedikt in Saulgrub. Hier geht´s in den alleroberbayeristen Ort, was man allerdings nur in der Vergrößerung erkennen kann, also anklicken! |
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Auch hier im Ortsinneren ist Gelegenheit
für eine Brotzeit!
Kloster Ettal
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Etappe 25: Oberau
- Garmisch-Partenkirchen, 12 km
Vorbei an einem Bienenhaus und Backofen... ...liegt
jetzt das Zugspitzmassiv vor mir; ich bin mächtig Stolz, dass ich
es von Gelnhausen bis hierher geschafft habe!
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Erstaunlich: ein photovoltaisch beleuchteter
Rad- und Fußweg nach Garmisch.
Die Olympiaschanze.
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Etappe 26: Garmisch-Partenkirchen
- Scharnitz, 33 km
Und ab Garmisch-Partenkirchen (links) begleitete mich David (rechts), ein Freund aus unserer Meditationsgruppe, für 10 Tage. |
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Da ich nunmehr in
Begleitung war, gibt es jetzt auch einige Fotos, auf denen man mich sieht.
Hier gehe ich zwischen Garmisch und Mittenwald auf einer alten Römerstraße...
...
und hier passiert die Römerstraße die Porta Claudia, den Durchbruch
der Isar durch die Nordalpen. An dieser Stelle befindet sich heute die
Staatsgrenze zwischen Deutschland und Österreich, zwischen Bayern
und Tirol.
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Weitere Bilder zu unserer Wanderung im
Teil 2 (Österreich) finden sich hier.
Interresant
ist im österreichichen Staatswappen, dass der Bundesadler in den Fängen
Hammer und Sichel trägt, außerdem die zerissene Kette zwischen
seinen Greifwerkzeugen, die die Befreiung aus der Knechtschaft symbolisiert.
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