Lama Govinda
erzählt von Horst Gunkel
zuletzt geändert: 2015-02-03


 
Einst ging Lama Govinda mit einem Theravada-Mönch durch Indien. Als eine sehr attrakative junge Frau an ihnen vorbei ging, bemerkte Lama Govinda: „Wow, was für ein wunderschönes Mädchen!“

Der Mönch aber antwortete: „Aber nein, sieh tiefer hin, das ist nur ein alternder Sack voller Knochen, Rotz, Gelenköl und Urin.“

In diesem Moment manifestierte sich der Bodhisattva Avalokitesvara vor ihnen und widersprach heftig: „Oh nein, mein Lieber, sieh noch viel, viel genauer hin, das ist nicht nur ein alternder Sack voller Knochen, Rotz, Gelenköl und Urin, das ist ein lebender Mensch, gefangen im Leiden, aber mit dem Potential zur höchsten spirituellen Entwicklung.“



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Das Blatt (ficus religiosa) im Hintergrund dieser Seite stammt vom Bodhi-Baum aus Anuraddhapura in Sri Lanka. Dieser ist ein direkter Abkömmling des Baumes, unter dem der Buddha seine Erleuchtung hatte.